Alternative Bestattungsformen
Für die Bundesrepublik schreibt das Bestattungsgesetz vor, dass Asche der Beisetzungspflicht unterliegt und auf einem Friedhof oder einer speziell dafür bestimmten Fläche beigesetzt oder ausgestreut werden muss – die Ausnahme stellt hierbei die Seebestattung dar.
In den letzten Jahren hat sich ein umfangreiches Angebot an alternativen Bestattungsformen entwickelt, aktuell werden auch nachhaltige und klimaneutrale Bestattungsformen angeboten.
Nach dem Tod wird der/die Verstorbene in einen Kokon aus pflanzlichen Materialien (Blumen, Grünschnitt und Stroh) gebettet.
In den nächsten 40 Tagen zersetzt sich der Körper ohne zusätzliche Energie/ Hitze durch natürliche Mikroorganismen in Humus. Nach Beendigung dieses Vorgangs verbleiben ca. 200 Kilogramm Humus.
Dieser Humus (Muttererde) wird sodann aus dem Kokon entnommen, verfeinert und wird auf einem Friedhof Ihrer Wahl in einer Grabstätte beigesetzt.
Vergleich Reerdigung und Kremation:
Bei der Reerdigung wandeln sich Körper nebst Pflanzmaterialien in Humus um und bindet einen Teil des Kohlenstoffs in der neuen Erde.
Bei der Kremation und somit der Umwandlung eines Körpers in Asche unterbricht dies den Lebenszyklus. Zusätzlich wird bei jeder Kremation etwa 1 Tonne CO² erzeugt.
Aus der Asche des Verstorbenen wächst ein Baum, die gewünschte Baumart kann bei der Bestellung ausgesucht werden.
Zur Auswahl stehen Wildapfel, Rotbuche, Eberesche, Robinie und Fichte.
Die Urne wird CO²-frei in Deutschland produziert und besteht aus einem Biokunststoff-Granulat (Kokosfasergemisch).
Die Urne an sich besteht aus 3 Teilen – dem unteren Gefäß für die Asche, dem mittleren Gefäß für vorgedüngte Erde und einem oberer Ring, der den Baumsamen schützt.
Mit dieser Bestattungsform werden nicht nur grüne Gedenkstätten und lebendige Erinnerungen geschaffen, sondern sie leisten auch einen wichtigen und sinnvollen Beitrag für eine bessere Welt – für all die Generationen, die nach uns kommen.
Alternative zu Friedwald und Ruheforst, in denen die Asche der Verstorbenen in Urnen an den Wurzeln des Baumes beigesetzt werden, wurde eine weitere alternative Beisetzungsmöglichkeit geschaffen, in der der Verstorbene als Baum in den Kreislauf des Lebens zurückkehren kann.
Den „TREE OF LIFE“ – also den Baum des Lebens – wählen Sie selbst aus, es kann sich um eine Eiche, Rotbuche, Birke etc. handeln. Nach Auswahl des persönlichen Wunschbaums wird in einem Substratgemisch aus der Asche des Verstorbenen und einer speziellen Vitalerde zur Durchwurzelung gepflanzt.
In einer Baumschule außerhalb von Deutschland gedeiht der Setzling sodann 6 bis 9 Monate. In dieser Zeit wird die komplette Asche vom Baum aufgenommen und kann nach dieser Zeit dann im eigenen Garten oder der freien Natur eingepflanzt werden.
Somit können Sie sich Ihren ganz persönlichen Gedenkplatz erschaffen.
Die enge persönliche Bindung vieler Menschen an ihr Haustier findet zwischenzeitlich ihren Ausdruck zunehmend im Bestattungswesen. Viele Tierbesitzer fühlen sich mit ihrem Haustier so eng verbunden, dass sie auch nach dem Tod mit ihm vereint sein möchten. Auf dem Friedhof in Braubach bei Koblenz werden gemeinsame Gräber für die Asche von Menschen und Tieren angeboten.
Weitere Informationen zu den verschiedenen Grabarten und Kosten erhalten Sie bei uns in einem Beratungsgespräch.
Menschliche Krematoriumsasche wird in einen synthetisch hergestellten Diamanten umgewandelt. Der hierdurch entstandene Rohdiamant wird durch Schliff und Politur zu einem Schmuckstück veredelt. Die Preise für einen Gedenkdiamant liegen je nach Karat bei 3.000 Euro bis 15.000 Euro.
In einer speziell konstruierten Kapsel wird die Asche des Verstorbenen an einem Heliumballon befestigt und in 30 Kilometer Höhe transportiert. An der Grenze zum Weltall öffnet sich die Kapsel und verstreut die Asche im Himmel, wo sie sich im unendlichen Raum auflöst. Eine Kamera hält den Aufstieg und die letzte Zeremonie fest und gelangt an einem Fallschirm wieder zur Erde. Die Kosten hierfür betragen etwa 3.000 Euro.
Die Asche wird – auf Wunsch im Beisein von Angehörigen – von einem Heißluftballon aus verstreut. Diese Bestattungsart ist jedoch in Deutschland nicht gestattet, diese wird im Elsass ausgeführt. Die Kosten für eine solche Luftbestattung betragen ca. 1.000 Euro.
„Das Herz des Menschen ist ähnlich wie das Meer – es hat seine Stürme, es hat
seine Grenzen, und in seinen Tiefen hat es auch seine Perlen“
– Van Gogh –
Eine Alternative zur „klassischen“ Urnenbeisetzung auf dem Friedhof stellt
die Seebestattung dar. Wasser als Element und Elexier des Lebens bietet den
perfekten Platz, um in freier Natur in Frieden zu ruhen – zudem symbolisiert das
Meer (Nordsee, Ostsee, alle Weltmeere) Weite und Freiheit. Da es dort keine festen
Grabstellen gibt, erhalten die Hinterbliebenen im Anschluss an die Beisetzung die
Koordinaten der Stelle, an der die Urne der See übergeben wurde. Die Urne besteht
aus Muschelkalk, damit sie sich im Meer auflösen kann.
Seebestattungen werden immer beliebter. Vor allem Personen mit einem Bezug zum
Meer entscheiden sich für diese Bestattungsart.
Ablauf einer Seebestattung:
Die Urne wird bereits vor dem Eintreffen der Angehörigen an Bord des Schiffes
gebracht und auf Wunsch mit Blumen, Bildern oder persönlichen Gegenständen
dekoriert. Nach Eintreffen der Angehörigen erfolgt die Fahrt bis zur
Beisetzungsstelle. Dort angekommen stoppt das Schiff, der Kapitän lässt die
Schiffsglocke erklingen und bringt die Urne an die Reling. Dort hält er eine Rede
nach Seemannsbrauch, im Anschluss daran wird die Urne ins Wasser
herabgelassen. Nach der Beisetzung dreht das Schiff eine Runde um die
Beisetzungsposition, sodann ertönt dreimal die Schiffshupe – dies als Signal für eine
„gute Reise“.
Wir planen gemeinsam mit Ihnen die Trauerzeremonie nach Ihren Wünschen.
8 Gramm Asche werden in einem speziellen Bestattungssateliten platziert, dieser Satellit umkreist einige Jahre die Umlaufbahn und verglüht beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Die Kosten für eine solche Weltraumbestattung belaufen sich auf ca. 11.000 Euro
Es werden einige Gramm Asche mit einer Rakete zum Mond befördert und dort beigesetzt. Da die Flüge nur recht selten stattfinden, muss hier eine lange Wartezeit einkalkuliert werden, die Kosten für diese Mondbestattung belaufen sich auf ca. 25.000 Euro.
Der Kunde hat die Wahl zwischen einer Gletscherbachbestattung, bei der die Asche an der Gletschermoräne ins weiß-schimmernde Gletscherwasser gestreut wird und von dort mit dem Fluss bis ins Meer gelangt. Die Alternative hierzu ist die Gletscherbestattung – hierbei wird die Asche mit einem Helikopter auf den gewünschten Gletscher gebracht und dort ins ewige Eis eingebettet.
Die Kosten für eine Gletscherbachbestattung betragen etwa 630 Euro, die Preise für eine Ascheverstreuung auf dem Gletscher belaufen sich – je nach Flugzeit – auf etwa 1.700 Euro.
Die Promession ist ein mittels Gefrierung beschleunigter Prozess, der die organische Umwandlung des menschlichen Körpers vollzieht. Der Körper wird zu einer organischen Materie, die trocken, geruchlos und schadstofffrei der Natur als Humus zurückgegeben wird. Dieses Verfahren wird zur Zeit in Schweden weiterentwickelt.
Der Sarg und die Überreste werden in 60-80 cm Tiefe bestattet und sollen sich innerhalb von sechs bis zwölf Monaten zu Humus zersetzen. Nach den Vorstellungen der Entwickler kann hierauf eine auf das Grab gesetzte Pflanze wachsen und für die Hinterbliebenen den biologischen Lebenszyklus veranschaulichen.
Als weitere umweltfreundliche und kosteneffektive Alternative zu Erd- und Feuerbestattungen gibt es die Resomation. Der Verstorbene wird in einem Druckbehälter aus Edelstahl bei Temperaturen von 150-160° Celsius durch eine Lauge binnen weniger Stunden zersetzt.
Dieses Verfahren ist in den USA bereits im Einsatz. Nach dem Prozess, in dem der Körper in seine elementaren Bestandteile zersetzt wird, verbleibt nur noch das Knochengerüst als Bioasche.

